Carola Schubert ist keine Prominente, über die man täglich in den Nachrichten liest. Aber wenn du dich für Gesundheit, Medizin und Geschlechterunterschiede im Körper interessierst, dann solltest du ihren Namen kennen. Sie ist Forscherin an der berühmten Charité in Berlin – einem Ort, an dem viele medizinische Innovationen beginnen. Dort gehört sie zum Berlin Institute of Gender in Medicine (GiM). Klingt technisch? Ganz einfach gesagt: Sie untersucht, wie Frauen- und Männerkörper unterschiedlich auf Krankheiten reagieren – besonders das Herz.
Schon früh in ihrer Karriere interessierte sie sich für Biologie und Medizin. Während andere sich nur auf Symptome konzentrieren, wollte sie wissen: Warum wirkt ein Medikament bei Männern anders als bei Frauen? Und diese Fragen führten sie zur Gender-Medizin – ein noch junges, aber super wichtiges Feld. Heute ist sie eine der Stimmen, die laut sagen: “Wir brauchen mehr Forschung, die Frauen nicht ignoriert.”
Table of Contents
Carola Schubert – Akademischer Überblick
Feld | Details |
---|---|
Ausbildung | Biologie/Physiologie |
Forschungseinrichtung | Charité – Universitätsmedizin Berlin |
Spezialgebiet | Gender-Medizin, Herz-Kreislauf |
Aktive Forschungsjahre | ca. seit 2008 |
Forschungsschwerpunkte von Carola Schubert
Carola Schubert beschäftigt sich mit einem Thema, das oft übersehen wird: Wie unterscheiden sich Männer- und Frauenherzen? Nicht nur symbolisch – sondern ganz real, biologisch. Ihre Forschung zeigt, dass Frauenherzen z. B. auf Stress, Medikamente oder Sauerstoffmangel anders reagieren als Männerherzen. Besonders wichtig dabei ist ein kleines Molekül namens Estrogenrezeptor Beta (ERβ). Klingt kompliziert, ist aber spannend: Dieses Molekül hilft dabei, Zellen im Herzen zu schützen, besonders bei Frauen. Und Schubert erforscht genau, wie dieser Schutzmechanismus funktioniert.
Ein großer Teil ihrer Studien beschäftigt sich mit dem, was passiert, wenn das Herz unter Druck steht – etwa bei Bluthochdruck oder nach einem Infarkt. Sie untersucht, wie das männliche und weibliche Herz auf solche Situationen unterschiedlich reagiert. Dabei geht es nicht nur um Theorie, sondern um ganz praktische Fragen: Warum bekommen Frauen oft später eine Diagnose? Warum wirken manche Medikamente bei ihnen schlechter oder sogar gefährlich? Genau hier setzt ihre Arbeit an – mit dem Ziel, Therapien geschlechtsspezifisch besser anzupassen.
Wissenschaftliche Beiträge und Publikationen
Carola Schubert hat über 40 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht – und viele davon haben direkte Auswirkungen auf die Medizin. Besonders ihre Studien zum Thema Herzzellen, Mitochondrien und Apoptose (das ist der programmierte Zelltod) sind in Fachkreisen anerkannt. Sie zeigt, dass das weibliche Herz in manchen Fällen widerstandsfähiger ist, vor allem wenn Östrogen eine Rolle spielt. In einer bekannten Studie von 2016 konnte sie beweisen, dass Östrogenrezeptoren helfen, das Herz nach einem Infarkt zu stabilisieren.
Aber es geht nicht nur um Laborarbeit. Schubert war auch Teil internationaler Forschungsprojekte, z. B. mit Partnern aus der EU. Dort untersuchte sie, wie man das Thema Geschlecht in die medizinische Ausbildung einbauen kann. Ihre Texte sind nicht nur für andere Forscher hilfreich – auch Medizinstudenten, Pharma-Unternehmen und Ärzte profitieren davon. Ihre Erkenntnisse sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung.
Einflussreiche Arbeiten von Carola Schubert
Titel der Studie | Fokus/Thema |
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Estrogen receptor β and mitochondrial protection (2016) | Zellschutz bei Herzstress |
Sex-specific cardiac hypertrophy and ERβ (2014) | Unterschiedliche Herzanpassung bei Männern/Frauen |
Drug metabolism in male vs. female hearts (2013) | Arzneimittel-Wirkung je nach Geschlecht |
Warum Carola Schuberts Forschung so wichtig ist
Vielleicht fragst du dich: Warum ist das überhaupt relevant für mich? Ganz einfach – viele Diagnosen und Medikamente wurden jahrzehntelang nur an Männern getestet. Frauen wurden ignoriert oder einfach “mitgemeint”. Das kann fatale Folgen haben. Carola Schuberts Forschung macht diese Unterschiede sichtbar. Sie zeigt, dass wir keine Einheitsmedizin brauchen, sondern eine Medizin, die Unterschiede anerkennt.
Gerade bei Herzkrankheiten ist das wichtig. Wusstest du, dass Frauen oft andere Symptome bei einem Herzinfarkt haben als Männer? Statt Brustschmerzen klagen sie über Übelkeit oder Müdigkeit – und werden deshalb oft zu spät behandelt. Schuberts Studien helfen, diese Missverständnisse zu beseitigen. Sie fordert, dass geschlechterspezifisches Wissen fester Bestandteil der ärztlichen Ausbildung wird. Und sie tut mehr als nur reden – sie entwickelt auch digitale Lernplattformen, damit zukünftige Ärzte das Thema nicht übersehen.
Ihr Einfluss auf die Gender-Medizin-Ausbildung
Neben der Forschung liegt Carola Schubert auch die Ausbildung am Herzen. Seit über zehn Jahren setzt sie sich dafür ein, dass Studierende in der Medizin lernen, Unterschiede zwischen Mann und Frau zu erkennen und ernst zu nehmen. Dabei geht es nicht um Klischees – sondern um echte, messbare Unterschiede in Körperfunktionen, Krankheitsverläufen und Medikamentenwirkung. Ihr bekanntestes Projekt: die Plattform „eGender“, die europaweit genutzt wird.
In dieser Online-Lernplattform können Ärzt:innen, Studierende und Forscher:innen lernen, wie Gender-Medizin funktioniert. Das Ziel ist klar: Weniger Fehldiagnosen, bessere Behandlungen. Dank Carola Schubert wird Gender-Medizin nicht nur in Fachkreisen diskutiert, sondern aktiv gelehrt und gelebt. In EU-Projekten wie „EUGIM“ hat sie mit internationalen Teams gearbeitet, um Gender-Wissen in alle medizinischen Studiengänge zu bringen. Und das mit Erfolg – viele Universitäten folgen mittlerweile ihrem Vorbild.
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Häufige Fragen zu Carola Schubert
Wer ist Carola Schubert?
Sie ist eine deutsche Forscherin an der Charité Berlin, spezialisiert auf Gender-Medizin und Herzforschung.
Ist Carola Schubert noch aktiv?
Ja, sie ist weiterhin in Forschung und Lehre tätig.
Wo kann man ihre Arbeiten lesen?
Auf Plattformen wie ResearchGate oder über Publikationen der Charité.
Was ist das Besondere an ihrer Forschung?
Sie untersucht, wie sich Männer- und Frauenherzen unterschiedlich verhalten – besonders unter Stress.
Gibt es andere bekannte Personen mit dem gleichen Namen?
Ja, aber sie sind nicht mit der Forscherin an der Charité identisch.
Fazit und Ausblick auf ihre Arbeit
Carola Schubert ist keine Person, die Schlagzeilen macht – und doch verändert sie die Medizin. Ihre Forschung rettet Leben, indem sie zeigt, dass Männer und Frauen medizinisch nicht gleich sind. Sie bringt dieses Wissen in die Ausbildung, in internationale Forschungsnetzwerke und in die Öffentlichkeit. Sie steht für eine Medizin, die fairer, genauer und menschlicher ist.
In Zukunft könnten ihre Erkenntnisse sogar noch größere Bedeutung gewinnen – zum Beispiel für die Entwicklung geschlechtsspezifischer Medikamente. Ihr Engagement zeigt: Wer wirklich helfen will, muss Unterschiede verstehen und respektieren. Und genau das macht Carola Schubert Tag für Tag – leise, aber wirkungsvoll.